Stadthaus Kantstraße
Stadthaus Kantstraße
Neubau eines Stadthauses
Leipzig, 2017
Kompetenzen
Architekt Martin Faßauer
Architektin Anja Kreußel
Johanna Boy (M. A. für Architektur)
Richard Neumann (M. A. für Architektur)
Konzept
In der Leipziger Südvorstadt ist der Neubau eines hochwertigen Stadthauses mit 9 Wohneinheiten geplant. Das Gebäude ist fünfgeschossig mit zwei Ebenen im Dachgeschoss und wird von der Kantstraße aus erschlossen. Im Erdgeschoss befinden sich die Garage, die Haustechnik, ein Abstellraum und der großzügige Eingangsbereich mit Aufzugsanlage. Die einzelnen Wohneinheiten verfügen über Loggien und Balkone an der Nord- und Südfassade. Vom ersten bis zum sechsten Obergeschoss verteilen sich 9 Wohneinheiten. Eine dieser Wohnungen entwickelt sich als Penthouse über zwei Ebenen im Dachgeschoss.
Der Neubau baut an den Giebel des Nachbargrundstücks an und orientiert sich maßgeblich an dem Bestandsgebäude der Kantstraße 8, mit der Fortführung der bestehenden Gebäudeflucht. Das Gebäude führt die offene Blockrandbebauung entlang der Kantstraße fort. Der Baukörper selbst weist moderne und abwechslungsreiche, so wie klassische Akzente auf. Er orientiert sich an der Fassadengliederung des Bestands in Sockelbereich, Mittelbereich und Dachbereich. Die Gliederung wird durch Strukturwechsel im Material, horizontale Stilelemente sowie Vor- und Rücksprüngen in der Fassade betont.
Die Fassade wird mittels großformatiger Rahmenelemente gegliedert. Sie spielen im Versatz mit bündig liegender Festverglasung und blickdichten, eingerückten Lüftungselementen aus Metall. Das Fassadenmaterial schlägt mit der Gliederung in Klinker, Glasflächen und Metallfelder sowie Metallrahmungen den gestalterischen Bogen zwischen den vielseitigen und klassischen Bestandsgebäuden der Umgebung und moderner Architektur. Klassische Aufbauten wie Gauben und Giebel werden in einer bewegten Dachlandschaft in Form und Materialität zeitgemäß interpretiert, so fügt sich das Gebäude stilgerecht in die umgebene städtebauliche Situation ein.